(1851–1925) |
Leben und Schaffen | Bibliographie |
Nachrufe Würdigungen Festschriften |
Dokumente | Ergänzungen |
|
Carolina Michaëlis de Vasconcelos: Leben und Schaffen |
Eine Berliner Romanistin in Portugal: 1851-1876: Berlin
1851 - die Wirren der '48er Revolution waren kaum verklungen - wurde Karoline Wilhelma Michaelis am 15. März in Berlin als letztes von fünf Kindern des Mathematiklehrers Gustav Michaelis geboren. Ihr Vater (1813-1895) war seit einem Jahr Leiter des Stenographenbüros des preußischen Abgeordnetenhauses; im Jahr ihrer Geburt wurde für ihn an der Berliner Universität eine Dozentur für Stenographie eingerichtet. [1] Als Karoline Michaelis 1867, als Sechzehnjährige, ihren ersten kleinen romanistischen Beitrag vorlegte (sprachgeschichtliche Anmerkungen zur Altspanischen Prosadarstellung der Crescentiasage, die Adolf Mussafia 1866 in Wien herausgegeben hatte), beendete sie gerade die Luisenschule in Berlin, die sie seit ihrem siebten Lebensjahr besucht hatte. Damit war sie am Ende der Möglichkeiten angekommen, die das damalige öffentliche Bildungssystem für Frauen vorsah. Sie war also ganz auf sich gestellt, ihre Kenntnisse in den romanischen, indogermanischen und semitischen Sprachen und in der Sprachwissenschaft bzw. Philologie zu erwerben - sie tat das mit der Unterstützung eines Freundes ihrer Familie, des Berliner Romanisten Carl Goldbeck. "War sie nicht eine schulmäßig 'gelernte', so war sie eben die geborene Romanistin", schrieb Elise Richter 1926 in einem Nachruf auf Dona Carolina, als die sie den Lusitanisten vertraut ist. Ihre erste eigenständige sprachhistorische Arbeit, Studien zur romanischen Wortschöpfung, Leipzig 1876, legt ein frühes beredtes Zeugnis von ihren wissenschaftlichen Fähigkeiten ab:
"Da ist keine Spur von Dilettantismus, da ist ernsteste Wissenschaft, die vollkommen auf der Höhe ihrer Zeit steht, da sind gründliche Kenntnisse, ein auf Tatsachen aufgebautes Wissen, nicht mehr oder weniger geistreiche Spekulationen, da ist endlich ein gereiftes Urteil, wie es bei Erstlingsarbeiten keineswegs immer auftritt", so lobt Wilhelm Meyer-Lübke 1927 diese Arbeit. [2] In den Jahren zwischen 1867 und 1876 war sie nicht nur zur offiziellen Dolmetscherin für Spanisch und Portugiesisch bei Gericht und am Innenministerium ernannt worden, sie übte sich auch in philologischer Arbeit, indem sie Anmerkungen zu Herders Cid verfaßte (1868 - der Verlag hatte ursprünglich angenommen, der Verfasser sei Carl Goldbeck und erfuhr erst später, daß dieser nur die Siebzehnjährige vermittelt hatte) und selbst bei Brockhaus alte Texte herausbrachte und mit Anmerkungen versah (1870: Tres flores del teatro antiguo español: Las mocedades del Cid, El Conde de Sex, El desdén con el desdén; 1871: Romancero del Cid. Nueva edición añadida y reformada sobre las antiguas, que contiene doscientos y cinco romances; 1871: Fiori della poesia italiana antica e moderna; 1873: Os Lusíadas, de Luís de Camões. Nova edição, segundo a do Visconde de Juromenha, conforme e segunda publicada em vida do poeta; com as estâncias desprezadas e omitidas na primeira impressão do poema e com lições e notas; 1875: Antología española. Colección de poesías líricas. Primera parte: Poetas de los siglos XV-XVIII).All dies war aber nur der Anfang eines arbeitsreichen Lebens ("Se os meus dias de trabalho tivessem 36 horas" [3] - klagt sie später), das sie zum größten Teil, ab 1876, in Portugal verbrachte und in dem sie sich mehr und mehr auch dem Portugiesischen in sprachhistorischer, literarisch-philologischer und volkskundlicher Hinsicht zuwandte. [4] 1876
1876 heiratete Karoline Michaelis den (späteren) Begründer der portugiesischen Kunstgeschichtsschreibung, Joaquim de Vasconcelos. [4a] Die Kontakte von Karoline Michaelis zu Portugal, genauer zur damaligen jungen Avantgarde, zu der neben Joaquim de Vasconcelos u.a. Teófilo Braga und Adolfo Coelho zählten, lagen einige Jahre zurück und hatten einen konkreten Anlaß: den Streit um die Übersetzung von Goethes Faust, die António Feliciano de Castilho im Jahre 1872 veröffentlicht hatte. Noch in demselben Jahr warf Joaquim de Vasconcelos dem Übersetzer in O Fausto de Goethe e a tradução do Visconde de Castilho grobe sprachliche Fehler und eine allgemeine Unkenntnis des Werkes von Goethe sowie polemische Anmerkungen vor, kurz, er betrachtete die Übersetzung als "ein Attentat auf den Verfasser" (des Faust). [5] Es folgte eine Polemik von nationaler Resonanz, in die auch andere eingriffen, z.B. Graça Barreto mit A questão do 'Fausto' pela última vez. Observações a alguns contendores e desengano aos literatos (1874). Karoline Michaelis berichtete über diesen Streit in der Rubrik "Neues aus Spanien und Portugal" im Magazin für die Literatur des Auslandes, 42 (1873, S. 387-89, S. 400-402, S. 411-13), der im Grunde ein Generationenkonflikt um die Qualität literarischen und wissenschaftlichen Arbeitens war, wie Adolfo Coelho bemerkte: [6] "Esse livro (d.h. das von Castilho) é pois um documento inegável da profunda decadência intelectual do nosso país: possa este artigo, como toda esta revista, ser uma prova de que há quem tente uma regeneração."
Karoline Michaelis korrespondierte aus diesem Anlaß mit Joaquim de Vasconcelos, der in Hamburg aufgewachsen, dann nach Portugal zurückgekehrt war und die deutsche Literatur ausgezeichnet kannte, und es entwickelte sich eine Zuneigung, die schließlich Joaquim de Vasconcelos nach Berlin führte, wo er Karoline heiratete. Sie folgte ihm als Carolina Michaëlis de Vasconcelos nach Porto. Erst ab 1880 veröffentlichte Carolina Michaëlis wieder Arbeiten zur Romanistik, da sie sich drei Jahre voll ihrem 1877 geborenen Sohn Carlos widmete. Die weiteren Etappen ihres Lebens sind schnell umrissen: 1893 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg; 1911 wurde sie zur ordentlichen Professorin für Germanistik an der Faculdade de Letras der Universität Lissabon ernannt - die erst kurz zuvor gebildete Provisorische Regierung der Republik unter Teófilo Braga war bereit, [7] mit überkommenen Vorstellungen und Vorurteilen zu brechen und eine Frau auf diesen Lehrstuhl zu berufen (da Carolina Michaëlis aber an Porto gebunden war, bat sie um Versetzung nach Coimbra, was ihr auch gewährt wurde, und so wurde sie 1912 als erste Frau an einer portugiesischen Universität feierlich in ihr Amt als Professorin für romanische und germanische Philologie eingeführt). Die Vorlesungen, die sie in den folgenden Jahren zur portugiesischen Philologie hielt, sind 1946 als Lições de filologia portuguesa zusammengefaßt veröffentlicht worden. 1911 hatte auch die Akademie der Wissenschaften zu Lissabon alte Vorurteile zu überwinden, um Carolina Michaëlis als Mitglied aufzunehmen. [8] 1916 wurde ihr die Ehrendoktorwürde von der Universität Coimbra, später von der Universität Hamburg verliehen. Ab 1912 fuhr sie jede Woche einmal nach Coimbra, um zu lehren, [9] und obwohl ihre Gesundheit schon angegriffen war, [10] hielt sie sich nicht an die 1920 von der Universität Coimbra erwirkte Dispens vom Unterricht, [11] sondern unterrichtete weiter an der Faculdade de Letras. 1925 - Wilhelm Meyer-Lübke hatte sie noch in Porto besucht - starb sie am 18. November in Porto, nach einem erfüllten Leben. Portugal
Zunächst fühlte sie sich in Portugal ein wenig isoliert, [12] aber mit der Zeit gewann sie Verbindung zum geistigen und kulturellen Leben ihrer Zeit in Portugal und unterhielt, wie ihr Briefwechsel zeigt, lebhafte Kontakte mit dessen führenden Vertretern, u.a. Teófilo Braga, Antero de Quental, Trindade Coelho, Afonso Lopes Vieira, Alfredo Pimenta, José Leite de Vasconcelos und Anselmo Braacamp Freire - um nur einige zu nennen. Sie trug bei zur kulturellen und wissenschaftlichen Erneuerung Portugals, einerseits, indem sie die deutsche historische Sprachwissenschaft und Philologie in Portugal bekannt machte, [13] andererseits, indem sie auf deutsche Forschungen zur Lusitanistik hinwies. [14]
Arbeiten zur Romanistik
Carolina Michaëlis veröffentlichte, als sie in Portugal war, erst wieder 1880 einen wissenschaftlichen Artikel zur Shakespeare-Rezeption in Portugal: "Shakespeare in Portugal", in: Jahrbuch der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft 15 (1880), S. 266-97. Ihre Schwerpunkte im weiteren waren sprachwissenschaftliche und literarisch-philologische Arbeiten, zum Romanischen im allgemeinen, zum Spanischen und zum Portugiesischen. Unter den sprachwissenschaftlichen Arbeiten sind u.a. zu erwähnen: "Studien zur hispanischen Wortbedeutung", in: FS Caix e Canello, Florenz 1885, S. 113-66; "Der 'portugiesische' Infinitiv", in: RF 7 (1893), S. 49-122; "Duas palavras sobre a colocação do adjectivo em português", in: RL 61 (1895), S. 84-6; Forschungen zur Etymologie ("Fragmentos etimológicos", in: RL 3 (1895), S. 129-90; "Contribuções para o futuro dicionário etimológico das línguas hispânicas", in: RL 11 (1908), S. 1-62; "Miscelas etimológicas", in: FS Ramón Menéndez Pidal, Madrid 1925, Bd. 3, S. 441-73); ein Glossar zum Cancioneiro da Ajuda ("Glosário do Cancioneiro da Ajuda", in: RL 23 (1920), S. 1-95) sowie Untersuchungen zu Sprichwörtern ("Zum Sprichwörterschatz des Don Juan Manuel", in: FS Adolfo Mussafia, Halle 1905, S. 594-608; "Tausend portugiesische Sprichwörter", in: FS Adolf Tobler, Braunschweig 1905, S. 13-48).
Das Hauptgewicht ihres Interesses und ihrer Arbeiten lag aber zweifellos auf literarisch-philologischem Gebiet, mit Arbeiten zu den Romanzen in der Iberia ("Zum Cancionero General de Nagera", in: ZRPh 5 (1881), S. 80-5; "Estudos sobre o romanceiro peninsular", in: RL 2 (1890-2), S. 156-79, S. 193-240; "Romanzenstudien", in: ZRPh 16 (1892), S. 40-89, S. 379-421; "Estudos sobre o romanceiro peninsular, romances velhos em Portugal", in: Cultura española, 1907 bis 1909); zu Sá de Miranda (Poesias de Francisco de Sá de Miranda, Halle 1885; "Novos estudos sobre Sá de Miranda", in: Academia das sciências de Lisboa. Boletim da segunda classe 5 (1911) (1912), S. 9-230); zu Gil Vicente ("Notas vicentinas, Preliminares de uma edição crítica das obras de Gil Vicente", in: Revista da Universidade de Coimbra zwischen 1912 und 1922; Autos portugueses de Gil Vicente y de la escuela vicentina. Edición facsímil con una introducción, Madrid 1922); zu Camões ("Notas camonianas", in: Círculo Camoneano 1 (1889-90), S. 199-205, und "Notas camonianas", in: Homenagem a Camões, Porto 1902, S. 26-48; "Obras de Luís de Camões: Os Lusíadas", in: Bibliotheca Românica zwischen 1905 und 1908; Os Lusíadas. Edição crítica, com introdução, Straßburg 1904; Estudos camonianos, Coimbra 1922); zudem hatte sie 1898 Storcks Studie zu Camões ins Portugiesische übersetzt (Wilhelm Storck, Vida e obras de Luís de Camões. Primeira versão do original alemão anotada por D.C.M., Lissabon 1897-98). Neben den weiteren Arbeiten zu Bernardim Ribeiro, Cristóvão Falcão, P. de Andrade Caminha, Uriel da Costa und zum Condestável D. Pedro (Tragédia de la insigne reyna Dona Isabel, 1899) war eines ihrer philologischen Hauptwerke der Cancioneiro da Ajuda. Edicão crítica e comentada, Halle, 2 Bde., 924, 1001 S., 1904. Zusammen mit Teófilo Braga hat sie eine veritable Literaturgeschichte Portugals verfaßt: zu dem Artikel "Geschichte der portugiesischen Literatur" in Gröbers Grundriß (GG, II, 2, Straßburg 1897, S. 129-382) hatte T. Braga jedoch nur die letzten 35 Seiten beigetragen. Schließlich hat sie sich auch noch einem landeskundlichen Thema gewidmet: sie bearbeitete das Thema der 'saudade' anhand von literarischen Werken (am Thema der Inês de Castro): A saudade portuguesa. Divagações filológicas e literar-históricas em volta de Inês de Castro e do cantar velho 'Saudade minha? Quanto te veria?' (Porto 1914, 2Porto 1922). Und so ganz nebenbei hat sie sich auch noch der Sprachpraxis angenommen mit dem Portugiesischen Sprachführer, Leipzig 1894, in Zusammenarbeit mit C. G. Kordgien, und dem Manual de conversação alemão-português, Heidelberg 1906 (zus. mit Jaime Connor). Damit ist aber die Thematik ihrer Interessen noch keineswegs erschöpft. Volksbildung
Zu ihrer Berufung als Professorin hatte, neben ihrer wissenschaftlichen Leistung, auch noch die Tatsache beigetragen, daß sie sich mit Fragen der Pädagogik beschäftigt hatte: 1877, kurze Zeit nach ihrer Ankunft in Portugal, hatte sie sich sympathetisch-kritisch mit dem elementaren Lese-Lernbuch Carthilha maternal ou arte de leitura von Joã de Deus (Porto 1876) in der Zeitschrift O Ensino (vgl. Bibliographie) auseinandergesetzt, wobei sie die Vorzüge des Bildungssystems in Deutschland und besonders der dort vorliegenden Lesebücher für Kinder hervorhob. Das Thema elementarer Lese-Lernbücher beherrscht auch die Briefe von Trindade Coelho an sie, der ein methodisch besser durchdachtes ABC vorgelegt hatte, das gleichwohl auf Kritik gestoßen war. In ihrem Vorwort zur Auto-biografia von Trindade Coelho sagt sie (S. xi): "Fui alguma coisa como a madrinha carinhosa dos Livros de Leitura e do ABC." Später nahm sie auch noch, als Mitglied einer Orthographiekommission, zu Fragen der portugiesischen Orthographie Stellung in ihrem Artikel "A ortografia nacional", in: RL 14 (1911), S. 200-226. Überhaupt fand Carolina Michaëlis es einen Skandal, daß von ca. 5 Millionen Portugiesen 4 Millionen weder lesen noch schreiben konnten, und daß darunter besonders die Frauen betroffen waren.
Frauenbildung
Carolina Michaëlis hatte in Deutschland am eigenen Leibe die Beschränkungen erfahren, die die Gesellschaft den Frauen auferlegte, auch und insbesondere in ihren Bildungsmöglichkeiten. Daher beschäftigte sie dieses Thema intensiv. 1901 veröffentlichte sie in dem von Helene Lange, ihrer alten Schulkameradin und engagierten Frauenrechtlerin, und Gertrud Bäumer herausgegebenen Handbuch der Frauenbewegung einen Bericht über die "Frauenbildung in Portugal und Spanien" (Bd. 3: Berlin 1901, S. 408-434), [15] in dem sie auf den miserablen Stand der Frauenbildung in Portugal hinwies (S. 426): "Im ganzen liefern die Frauen mehr als die Hälfte, beinahe drei Viertel, der beklagenswerten blinden Schar". Sie kommt zu dem Schluß, daß die "Frauenfrage in Portugal zunächst eine Unterrichtsfrage (sei) und es noch für eine beträchtliche Weile (werde) bleiben müssen".
Frauenbewegung
Carolina Michaëlis' Engagement für die Frauenbildung ist in dem weiteren Rahmen der Frauenbewegung um die Jahrhundertwende zu sehen; sie war befreundet mit deutschen Frauenrechtlerinnen wie Helene Lange und Luise Ey. Erstere hatte ihr 1894 in der von ihr selbst herausgegebenen Zeitschrift Die Frau. Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit (1, H. 11, S. 718-22) einen Artikel aus Anlaß der Verleihung der Ehrendoktorwürde an sie durch die Universität Freiburg gewidmet ("Eine deutsche Frau und Gelehrte"), den sie mit dem Satz schloß: "Wir deutschen Frauen aber dürfen mit Stolz sagen: Diese Frau, gleich hochstehend als Mensch, Gattin, Mutter und Gelehrte, sie ist unser!"
Letztere (18.2.1854 -17.5.1936) war schon 1883 nach Porto gekommen, wo sie u.a. Deutsch und Französisch unterrichtete, und war Carolina Michaëlis eine nahestehende Freundin geworden; 1909 ging sie nach Hamburg und unterrichtete dort zunächst am Kolonialinstitut, dann ab 1919 (bis 1923) an der Universität Hamburg Portugiesisch. Konnte Carolina Michaëlis sich auch nicht aktiv an der Frauenbewegung beteiligen, so resümierte sie doch die auf dem Internationalen Frauenkongreß in Berlin (an dem Luise Ey teilnahm) behandelten Themen im Comércio do Porto: "Congresso feminista de Berlim" (vom 19.-27. November 1896, Nr. 275, 277, 280, 281 und 282). Frauenliteratur
Auch bei ihren wissenschaftlichen Arbeiten hat sich Carolina Michaëlis gerade um die Jahrhundertwende der Frauenthemen angenommen: der 1902 in Porto herausgekommene Sammelband von Aufsätzen mit dem Titel A Infanta D. Maria de Portugal (1521-1577) e as suas Damas enthält Studien zu berühmten Frauen des 16. Jahrhunderts in Portugal.
Deutschland [16]
Von Portugal aus hatte Carolina Michaëlis, soweit ich sehe, weniger Kontakt zur Berliner Romanistik (auf jeden Fall aber hat sie einen Beitrag zur Festschrift Adolf Tobler 1905 geliefert), mehr jedoch zu Hamburg - 1924 bahnten sich engere Kontakte mit der Hamburger Universität an. So schrieb sie in einem Brief vom 4.-5. Oktober an Luise Ey: "Hamburg wünscht engere Verbindung mit Portugal. Endlich! Prof. Krüger ist schon hier und wird am 15. Okt. offiziell die beiden Romanisten Supprian und Gohdes.... einführen und vorstellen. Wen ich von hier schicken soll, weiß ich noch nicht...".
Zur deutschen bzw. deutschsprachigen Romanistik hielt sie, wie ihr Briefwechsel zeigt, jedoch engen Kontakt. Für die allgemeinen kulturellen Beziehungen Portugal-Deutschland hat sie auf jeden Fall sehr viel getan, indem sie z.B. in Portugal über die Rezeption Antero de Quentals in Deutschland unterrichtete ("Antero e a Alemanha", in: Antero de Quental, in Memoriam, Porto 1896, S. 385-425), oder z.B. den Schriftsteller Trindade Coelho anregte, Luise Ey Notizen zu seinem Leben zu schicken, die dann als Auto-biographia e cartas (Lissabon 1910) herauskamen. Auf diese Weise hat sie sehr viel für die kulturellen Beziehungen Portugal - Deutschland und umgekehrt getan: [17] "Com a sua inteligência e talento criativo, com a sua lição de trabalho crítico e rigoroso, paciente e tenaz, - com longo estudo e grande amor -, ela contribuiu para o desenvolvimento das letras e das artes em Portugal e tornou a cultura portuguesa conhecida e admirada além-fronteras, muito especialmente no país donde provinha." Anmerkungen
Bibliographie
1. Zur Biographie:
2. Zur Romanistin (außer den unter 1. genannten Arbeiten):
3. Bibliographie von D.C.M. (in chronologischer Reihenfolge):
4. Korrespondenz:
5. Posthume Auflagen und Neudrucke (Auswahl):
6. C. Michaelis und Deutschland:
|
Quelle: Busse, Winfried: "Eine Berliner Romanistin in Portugal: Carolina Michaëlis de Vasconcelos (1851-1925)." In: Trabant, Jürgen (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte der romanischen Philologie in Berlin. Berlin, Colloquium-Verlag, 1988: 45-56 [ohne Foto]. [leicht modifiziert] (gbb, ws) |
Carolina Michaëlis de Vasconcelos: Bibliographie |
Bibliografia
1867
1. Altspanische Prosadarstellung der Crescentiasage von A. Mussafia. - Wien, 1866. - A S N S L 41 (1867), 106-12. 1868
2. Johann. Gottfried von Herder, Der Cid... hrsg. von Julian. Schmidt. - Erläuterungen zu Herder's Cid. - Leipzig (Brockhaus) 1868, 127-52. 1870
3. Quindecim signa ante iudicium. - A S N S L 46 (1870), 33-60. - Cf. Lista, p. 275.
1871
5. Nachträge zu den Apuntes biográficos y críticos in Band XXVII der Colección de Autores españoles. - J r e L XII (1871), 37-43.
1873
8. Etymologies espagnoles. - R II (1873), 86-91 .
1874
11. Spanische Volkspoesie. - Magazin für die Literatur des Auslandes XLIII (1874), 7, 26-7, 44-6.
1875
13. Hamlet in Spanien. - Jahrbuch der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft X (Weimar, 1875), 311-54.
1876
16. Studien zur romanischen Wortschöpfung. - Leipzig (Brockhaus) 1876, VIII, 300. - Cf. Z r P I (1877), 442-6, II (1878), 463-9. - Jenaer Literaturzeitung, 1876, 766-8. Magazin für die Literatur des Auslandes, (1878), 217. Göttinger Gelehrte Anzeigen (1877), 1263-70. Giornale di Filologia Romanza II (1879), 66-70.
1877
18. A cartilha portugueza e em especial a do Snr. João de Deus, 0 Ensino I (Pôrto, 1877), n.o 2, 9-15 ; n.o 3, 17-9 ; n.o 5, 33-9. 1880
19. Shakespeare in Portugal. - Jahrbuch der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft XV (Weimar, 1880), 266-97.
1881
22. Ein portugiesisches Weihnachtsauto. - Prática de três pastores na noite do Natal - A S N S L 65 (1881), 1-52.
1882
29. Zur Salman-Morolfssage. - Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur VIII (1882), 313-6.
1883
34. Port. Etymologien. - Z r P VII (1883), 102-15. Cf. 21, 27. 1884
35. Mitteilungen aus portugiesischen Handschriften. I. Der Cancioneiro Juromenha. - Z r P VIII (1884), 430-48, 598-632; IX (1885), 360-74. Cf. 21. 1885
36. Studien zur hispanischen Wortdeutung. - Miscellanea di Filologia dedicata alla memoria dei prof. Caix e Canello. Firenze (Monnier) 1885, 113-66.
1886
38. Portugiesische Sprache und Literatur. Brockhaus' Conversationslexikon. 13. Auflage, Band 13 (Leipzig, F. A. Brockhaus) 1886, 197-204.
1887
1889
45. Contribuições para a Bibliografia camoniana. - C C I (1889-90), 19-25, 58-9, 69-71, 165-7.
1890
51. Portugiesische Sprache und Literatur. - Kritischer Jahresbericht über die Fortschritte der Romanischen Philologie... hrsg. v. Karl Vollmöller, I (1890), 582-616; IV (1895-6), I, 321-47; II, 187-238.
1892
55. Romanzenstudien. - Z r P XVI (1892), 40-89, 397-421. 1893
56. Der "portugiesische" Infinitiv. - R F VII (1893), 49-122. - Cf. L g r Ph XIII (1892), 197-206.
1894
58. Obras de Christovão Falcão. Edição critica, annotada p. Epiphanio da Silva Dias. Porto 1893. - L g r Ph (1894), 267-77.
1895
60. Duas palavras sôbre a collocação do adjectivo em português. - R L III (1895), 84-6.
1896
66. Visconde de Sanches de Baena, Gil Vicente, Lissabon, 1894. - L g r Ph XVII (1896), 87-97.
1897
71. "Distracciones filológicas. - Carta particular dirigida a E. S. Dodgson, e por elle publicada num jornal de Huelva, intitulado "El Defensor" de 11 de Fevereiro de 1897. Notas autobiográficas". Cf. Lista, n.° 122.
1898
77. Wilhelm Storck, Vida e obras de Luís de Camões. - Primeira versão do original allemão anotada por... Lisboa, Academia das Sciências, 1897-98, 744 p. - Cf. Lista, 269.
1899
81. Estatinga, estantiga? - A Tradição, Ano I, série I, p. 161-71, Lisboa (Mendonça & Duarte) 1899. Sep. 15 p.
1900
86. Notas aos Sonetos anonymos. R H VII (1900), 98-118.
1901
90. Die Frauenbewegung in Spanien und Portugal. - Handbuch der Frauenbewegung. I, Berlin (Moeser) 1901, 421-55. Traduzido por Duarte Leite: O movimento feminista em Portugal. O Primeiro de Janeiro, 11 a 14, 16, 18 de Setembro de 1902. (N.os 215-19, 221).
1902
96. Fried. Aug. von Ammon, Deveres maternos e educação primeira da infancia, traduzido... pelo Dr. Albino Moreira de Sousa Baptista... Revista e prefaciada por D. C. M. de V. Pôrto (Figueirinhas) 1902, 16 p.
1903
102. Tostia. - R L VIII (1903-5), 221-2. Cf. 70. 1904
103. Cancioneiro da Ajuda. Edição critica e comentada. Vol. I. - Texto, com resumos em alemão, notas e eschemas metricos. Halle (1904). XXVIII, 924. - Vol. II. - Investigações bibliographicas, biographicas e historico-literarias. Halle (Niemeyer) 1904. 1001 p. - Cf. Mélanges Chabaneau, Erlangen 1907, 339-85. - A S N S L 121 (1908), 197-208; 122 (1909), 193-206. - Z r P XXXII (1908), 129-60, 290-311, 385-99.
Cf. 70.
1905
105. Obras de Luís de Camões : Os Lusíadas. Bibliotheca Romanica 10 (1905), 86 p.; 25 (1906), 76 p.; 45 (1907), 80 p.; (1908), 104 p.
1906
114. Bussaco. - A Arte e a Natureza em Portugal VI. Pôrto (Biel & C.o) 1906, 8 p.
1907
118. Arredores de Coimbra. - A Arte e a Natureza em Portugal VII. Porto (Biel & C.a) 1907, 4 p.
1908
121. Contribuições para o futuro diccionario etimológico das línguas hispánicas. - R L XI (1908), 1-62. [Cf. A. R. Gonçalves Viana, Lécsico Português, R L XI (1908, 238-47]. - Cf. R L XI (1908), 238-47. Cf. 105, 120. 1909
122. Notas ao Cancioneiro inédito. - R H XXI (1909), 362-70.
1910
124. Investigações sobre sonetos e sonetistas portugueses e castelhanos. - R H XXII (1910), 509-614.
1911
128. A ortografia nacional. - O Primeiro de Janeiro, n.os 61 a 63, de 15 a 17 de Março de 1911.
1912
130. Sobre um verso de Gil Vicente. Carta aberta a Henrique Lopes de Mendonça. "Diario de Noticias", 4 de Fevereiro de 1912. - Reimpressa na R L XV (1912), 271-4, cf. 268-71, 275-89.
1913
134. Liçoes (!) práticas de português arcáico. Leitura e explicação de textos dos seculos XIII e XIV. (Em fac-similes de manuscritos antigos), feitas pela Ex.ma Sr.a D. Carolina Michaëlis de Vasconcellos, Doutora em Filosofia, coordenadas por Francisco Pinto d'Almeída. - Coimbra (Minerva Central) 1913. 151 p.
1914
135. A Saudade Portuguesa. - Divagações filológicas e literario-históricas em volta de Inês de Castro e do cantar velho " Saudade minha? Quanto te veria? " -Edição da " Renascença Portuguesa ". Pôrto (1914) 144 p. - 2.a edição revista e acrescentada, 1922. 190 p.
1915
138. Este es el Calbi Orabi. - RL XVIII (1915), 1-15. Sep.: Notas sobre a Canção perdida : Este es Calbi Orabi. - Pôrto (Sequeira) 1915, 16 p.
1916
140. João Lourenço da Cunha, a "Flor de Altura" e a cantiga Ay Donas por quê em tristura? - R L XIX (1916), 5-26.
1917
1918
142. Introdução a lições de Filologia portuguesa na Universidade de Coimbra. Curso de 1917-18. Sep. : O milagre do verbo... ; R L XXI (1918), 5-32. Cf. Mendes dos Remédios, n.o 157.
1919
146. Ernesto Monaci. - R L XXII (1919), 249-52. - Sep. : Edição corrigida de um artigo da "Revista Lusitana", vol. XXII. - Pôrto (Tip. Sequeira) [1919]. 8 p.
1920
149. Glossário do Cancioneiro da Ajuda. - R L XXIII (1920), 1-95.
1921
150. Ricardo Jorge. A intercultura de Portugal e Espanha... com um prefácio (p. XIII-XXIV) da Professora D. C. M. de V. - Pôrto (Araujo e Sobrinho) 1921.
1922
151. Autos Portugueses de Gil Vicente y de la Escuela Vicentina. Edición facsímil con una introducción. Madrid, 1922. 129 p.
1923
157. Bernardim Ribeiro e Cristóvão Falcão. Obras. - Nova edição conforme a edição de Ferrara, preparada e revista por Anselmo Braamcamp Freire e prefaciada por D. Carolina Michaëlis de Vasconcellos. - Coimbra (I. da U.) 1923, 2 vol. Vol. I : [D. C. M.] 322 p. Vol. II: [B. F.] 157 fol. - Biblioteca de escritores portugueses. - Série A.
1924
158. Le Roman d'Amadis de Gaule. Reconstitution du Roman Portugais du XIIIe siècle par Affonso Lopes Vieira. Traduite en Français par Philéas Lebesgue, avec des bois de Réné Blot d'après d'anciennes gravures. Paris (Claude Aveline) 1924. Préface (p. 23-44 ).
1925
166. Miscelas Etimológicas. - Homenaje a Menéndez Pidal. Madrid (Editorial Hernando) 1925. Tomo III, 441-73.
1930
170. Inéditos de D. Carolina Michaëlis. - I. A metafonia na língua portuguesa. II. História da consoante " l " em português. III. História do fonema " n " em português. IV. O supletivismo nas línguas românicas e em especial em português. - R L XXVIII (1930), p. 16-41. 1931
171. Das origens da poesia peninsular. Estudo seguido de quarenta e sete cartas dirigidas a Alfredo Pimenta. Lisboa 1931, 78 p. RESUMO DAS PUBLICAÇÕES I. Em livro: (2.) 4. 6-7. 10. 14. 16. 37. 59. 77. 103. 105. 115. 119. 126. 130 bis. 131. 134-135. 151. 153. 156. 164-165.II. Em colecções ou revistas : 1. 3. 5. 8-9. 11-13. 17. 19-20. 22-24. 27-36. 38-57. 60-63. 65. 68-71. 73-76. 78. 81-86. 88-93. 97-102. 106-114. 118. 120-124. 127-130. 132-133 bis. 134 bis. 136-149 bis. 150 bis. 154. 159-163. 165 bis 170.III. Introduções e críticas: 15. 18. 21. 25-26. 58. 64. 66-67. 72. 79-80. 87. 94-96. 104. 116-117. 125. 150. 152. 155. 157-158. 169.IV. Filologia românica em geral: 12. 16-17. 146.V. Língua e literatura portuguesas: 9. 10. 18-22. 24-27. 29. 31. 33-35. 37-56. 58-68. 70. 75-82. 85-86. 88-89. 91-92. 97-108. 110. 112-118. 120-145.147-168. 170-171.VI. Língua e literatura espanholas: 1. (2). 4-6. 8-9. 11. 13-14. (20). 23. 36. 55. 57. 72-74. 83-84. 87. 93-95. (97). 109. (120-) 121. 124. (127). 132. 138. (144). 150. 157 bis. 171.VII. Filologia francesa e italiana: 7. 15. (89). 111. 119.VIII. Assuntos vários: 3. 28. 30. 32. 69. 71. 90. 96. 165 bis.LISTA DAS ABREVIATURAS A S N S L - Archiv fuer das Studium der neueren Sprachen und LiteraturenB H - Bulletin Hispanique C C - Círculo Camoneano J r e L - Jahrbuch fuer romanische und englische Literatur J r e L - N F - como acima - Neue Folge L - Lusitania - Lisboa L g r Ph - Literaturblatt fuer germanische und romanische Philologie R - Romania R F - Romanische Forschungen R F E - Revista de Filología Española R H - Revue Hispanique R L - Revista Lusitana R U C - Revista da Universidade de Coimbra Z r Ph - Zeitschrift fuer romanische Philologie h r s g. v. - herausgegeben von: editado por I U - Imprensa da Universidade Lista - Carolina Michaëlis. Lista dos seus escritos, publicados de 1876 a 1911 por Leite de Vasconcellos em: "Boletim da segunda classe da Academia das Sciências de Lisboa" V (1921), págs. 246-297. Mendes dos Remédios - Mendes dos Remédios, D. Carolina Michaëlis de Vasconcelos. Sep. da " Biblos ". Coimbra, 1926. Sep. - Separata. Foram publicadas separatas de quási todos os artigos aparecidos em revista. Só se acham mencionadas quando o título principal ou o seu conteúdo foram alterados. G. MOLDENHAUER. NOTA FINAL Com algumas indicações da bibliografia do Sr. Dr. M. dos Remédios, além de notas particulares do Sr. Dr. A. do Amaral (Agueda) e acrescentos meus, pude completar e revêr a minha bibliografia publicada primeiro na Lusitania, vol. x (1927), p. 27-43, tendo-me auxiliado neste trabalho o senhor Dr. Joseph M. Piel. As espécies acrescentadas vão marcadas com " bis ". |
Quelle: Moldenhauer, G[erhard]: "Bibliografia de D. Carolina Michaëlis de Vasconcellos." In: Revista da Universidade de Coimbra XI: Miscelânea de Estudos em Honra de D. Carolina Michaëlis de Vasconcellos, Professora da Faculdade de Letras da Universidade de Coimbra. Coimbra, Imprensa da Universidade, 1933: VII - XXIII. [Layout leicht modifiziert] (gbb, ek) |
Carolina Michaëlis de Vasconcelos: Nachrufe, Würdigungen, Festschriften |
Würdigungen
|
Porto: Bronzetafel am Wohnhaus in der Rua de Cedofeita 159 ![]() 28.6.2005 (gbb) "Nesta casa viveu e faleceu a 16 de Novembro de 1925 a insigne romanista D. Carolina Michaëlis de Vasconcellos." "Ehrung der Frau Caroline Michaelis de Vasconcellos (†). Am 15. Mai fand in Porto eine Gedenkfeier zu Ehren der im November 1925 verschiedenen großen deutschen Romanistin Frau Prof. Dr. Caroline Michaelis de Vasconcellos statt, die an der Universität Coimbra seit 1911 das Fach der deutschen Sprache und Literaturwissenschaft vertrat (vgl. Iberica IV, S. 36). Der Feier wohnten die Vertreter der drei portugiesischen Universitäten, der Professorenschaft, Student[en,] städtischen Behörden und Vereine Portos bei. Nach Enthüllung der von der Zeitung "O Comércio do Porto" gestifteten Broncetafel mit Inschrift am Sterbehause (rua de Cedofeita, 159) wurden am Grabe der Verschiedenen unter anderen Blumenspenden von der Faculdade de Letras der Universität Coimbra ein Kranz niedergelegt und vom Direktor des "Deutschen Instituts" in Coimbra, Prof. Dr. Providência Costa, der das Ibero-amerikanische Institut vertrat, eine Palme überreicht. Am Abend fand in der Aula der Universität Porto unter dem Vorsitz des Rektors, Prof. Dr. Ribeiro Nobre eine feierliche Sitzung statt, wobei der Dekan der philosophischen Fakultät in Coimba, Prof. Dr. Mendes dos Remédios in einer ausführlichen Rede das Lebenswerk der großen Deutschen, die die Portugiesen als eine der Ihrigen betrachten, mit warmen Worten allseitig beleuchtete. (Die Rede ist abgedruckt in der Zeitschrift "Biblos" II, S. 205 ff.)" Quelle: Iberica. Zeitschrift für spanische und portugiesische Auslandskunde 5 (1926): 167. (ws, gbb) |
Porto: Caroline-Michaelis-Gymnasium |
Lissabon: Escola Carolina Michaelis |
Coimbra: Straße im Viertel Solum |
Lissabon: Straße im Stadtteil Benfica ![]() ![]() ![]() Juni 2005 (gbb) CAROLINA MICHAËLIS
Nasceu em Berlim - 1851 Dos 7 aos 16 anos frequentou, na sua terra natal, a Escola Superior Municipal sob a orientação do filólogo Eduardo Metzner. Depois, como o ensino superior não dava então acesso ao sexo feminino, foi orientada nos seus estudos de autodidacta pelo professor Carlos Goldbeck, dedicando-se, desde 1865, ao estudo das línguas e literaturas clássicas, románicas, eslavas e semíticas. Aos 17 anos já publicava artigos eruditos na revista Archiv. de Berlim. Por influência de Goldbeck dedicou-se também ao espanhol e, como não conseguiu autorização para frequentar um curso de árabe, não permitido ao sexo feminino, aprendeu-o depressa com o professor Wetzstein. Após ter estudado o espanhol, aprendeu portugues e, em 1872, foi nomeada intérprete oficial das línguas ibéricas. Nesse ano, surgida uma acesa polémica em torno da tradção do Fausto feita por Castilho, encetou correspondência com Adolfo Coelho, Teófilo de Braga e Joaquim de Vasconcelos, e passou a trocar, com este, uma correspondência assídua sobre bibliografia, crítica, história e literatura. Daí descobrirem uma comunhão de ideias que os levou ao casamento, em Berlim, em 1876. A partir daí fixou-se no Porto. Em 1911 foi nomeada, por distinção, professora da Faculdade de Letras de Lisboa, após a reforma do ensino, transitando, a seu pedido, para Coimbra, onde regeu a cadeira de Filologia Portuguesa. Em 1922, os estudantes ofereceram-lhe o anel simbólico de doutora numa homenagem realizada na Sala dos Capelos. Recebeu várias distinções: sócia honorária, desde 1877, do Instituto de Línguas Vivas de Berlim, doutora pelas Universidades de Friburgo (1893), Coimbra (1916), Hamburgo (1923), e o oficialato da Ordem de Santiago em 1905. Publicou diversas obras de grande erudição: Poesias de Francisco Sá de Miranda, obra crítica de valor notável e única em Portugal (1885); A Infanta D. Maria de Portugal e as Damas da sua Corte (1902); Edição Monumental do Cancioneiro da Ajuda, que representou quase 30 anos de estudo (1977-1904); Resumo da História da Literatura Portuguesa; Notas Vicentinas (1912-1922). Dirigiu a Revista Lusitana, colaborou em diversos jornais e revistas e prefaciou muitas obras. Há, no Porto, um liceu com o seu nome. ![]() RUA CAROLINA MICHAËLIS DE VASCONCELOS Freguesia - Benefica Edital - 5 Junho 1972 Denominação anterior - Rua A ao Calhariz de Benfica, ou arruamento ao longo do caminho-de ferro, situado entre a Rua Tenente-Coronel Ribeiro dos Reis e a Rua Manuel Correia Gomes (Quinta de Santa Teresinha) Quelle: Botelho, Luiz Silveira: A Mulher na Toponímia de Lisboa. Lisboa, Câmara Municipal de Lisboa, 1998: 47-48. (leicht modifiziert; um einige Bilder gekürzt) (gbb) |
Oeira: Straße im Stadtteil Linda-a-Velha |
Trier: Lehrstuhl "Carolina Michaëlis de Vasconcelos" 1993 wird an der Universität Trier ein Lehrstuhl für Portugiesische Kulturwissenschaft eingerichtet, der (von deutscher Seite nicht offiziell) nach Carolina Michaëlis de Vasconcelos benannt ist. No decorrer das longas negociações para conseguir a criação e financiamento de uma Cátedra de Estudos Portugueses, o Doutor Adão da Fonseca, na altura Presidente do Instituto Camões, fez questão de que, na melhor tradição britânica, se escolhesse um nome para a mesma. Depois de alguma hesitação entre Joseph M. Piel e Carolina Michaëlis de Vasconcellos - ambos personagens de relevo no contexto luso-alemão - acabei por dar a preferência a esta filóloga, já que ao integrar também a Literatura, Carolina Michaëlis de Vasconcellos representaria ainda melhor a Filologia Portuguesa de raiz na Romanística alemã. Esta escolha aliás nunca foi oficializada. O nome é utilizado pela parte portuguesa, a parte alemã não o leva sequer em consideração. Quelle: Kremer, Dieter: "D. Carolina Michaëlis de Vasconcellos como lexicógrafa." In: Mühlschlegel, Ulrike (Hrsg.): Dona Carolina Michaëlis e os estudos de Filologia Portuguesa. Frankfurt am Main, TFM, 2004: 83-108, hier 84. Im Verlauf der langen Verhandlungen zur Einrichtung und Finanzierung eines Lehrstuhls für Portugiesische Studien legte der damalige Präsident des Instituto Camões Doktor Adão da Fonseca Wert darauf, dass man, in bester angelsächsischer Tradition, den Lehrstuhl nach einer Person benennen solle. Nach einem gewissen Schwanken zwischen Joseph M. Piel und Carolina Michaëlis de Vasconcellos - beides herausragende Persönlichkeiten im deutsch-portugiesischen Kontext - gab ich schließlich dieser Philologin den Vorzug, denn Carolina Michaëlis de Vasconcellos repräsentiert die portugiesische Philologie deutscher Herkunft noch besser, da sie auch der Literatur Rechnung trägt. Diese Wahl wurde jedoch nie offiziell bestätigt. Der Name wird von portugiesischer Seite verwendet; die deutsche Seite zieht ihn jedoch nicht einmal in Betracht. Übersetzung: Gabriele Beck-Busse |
Porto: U-Bahn-Station "Carolina Michaëlis" ![]() 28.6.2005 (gbb) ![]() 30.6.2005 (gbb) |
Marburg: Ausstellung zum 80. Todestag
Caroline Michaelis
Ausstellung im Foyer der Universitätsbibliothek Marburg
|
Berlin: Benennung einer Straße am Nordbahnhof
Zwischen U-Bahnhof Schwartzkopffstraße und S-Bahnhof Nordbahnhof wird eine Straße nach Caroline Michaëlis benannt.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Für die Fotografien danken wir Andrea Runge, Präsidentin des Landesverbandes Berlin-Brandenburg der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft, und Karin Rietz, Leiterin der Pressestelle des Bezirksamtes Mitte von Berlin. 16.5.2005 (gbb) |
Coimbra: Ausstellung zu Carolina Michaëlis de Vasconcelos ![]() >> Ausstellungsflyer Unser allerherzlichster Dank geht an Prof. Dr. Maria Manuela Gouveia Delille an der Universität in Coimbra für alle Unterlagen, die sie uns, großzügig wie immer, für diese Seite zur Verfügung gestellt hat. |
Porto: Tagung und Ausstellung zu Carolina Michaëlis und Joaquim de Vasconcelos ![]() >> Ausstellungsflyer Wir danken Frau Prof. Dr. Maria Manuela Gouveia Delille, Universität Coimbra, sehr herzlich für die Unterlagen, die sie uns großzügig zur Verfügung gestellt hat.
|
Santiago de Compostela: Ausstellung zu Carolina Michaëlis ![]() >> Ausstellungsflyer >> Fotos Unser herzlicher Dank geht an Frau Prof. Mariña Arbor und Maria Isabel Morán Cabanas, Faculdade de Filologia/Facultade de Filoloxía der Universität in Santiago de Compostela.
|
Nachrufe |
Krüger 1926 Carolina Michaelis de Vasconcellos zum Gedächtnis. Am 16. November 1925 ist Carolina Michaelis de Vasconcellos in Porto nach längerem Siechtum verschieden. Mit Da Carolina ist eine der hervorragendsten Gestalten des neueren portugiesischen Geisteslebens, der hervorragendste Vermittler deutsch-portugiesischer Geistesbeziehungen der Gegenwart[,] dahingegangen. Im Jahre 1876 an die Seite des Kunsthistorikers Joaquim de Vasconcellos berufen, hat Da Carolina nahezu fünf Jahrzehnte in Portugal als deutsche Frau im Dienste wissenschaftlicher Forschung mit ungewöhnlicher Kraft gewirkt. Mit Stolz und tiefer Dankbarkeit blicken wir auf ihr großes Lebenswerk zurück. Etwa vom Jahre 1868 ab, wo die damals siebzehnjährige Forscherin zum ersten Male ein größeres Werk der Öffentlichkeit vorlegte, bis an die Schwelle des vorigen Jahres, wo sie aus Gesundheitsrücksichten von der durch sie berühmt gewordenen Lehrkanzel an der Universität Coimbra, die ihr 1911 übertragen worden war, zurücktrat, hat Carolina Michaelis eine literarische Tätigkeit entfaltet, die durch ihre Fülle, Vielgestaltigkeit und Gediegenheit wahrlich in Erstaunen setzt. In ihren Werken ist ein Material und eine Gedankenfülle ausgeschüttet, die, weit davon entfernt, in einem kurzen Aufsatz ganz gewürdigt werden zu können, selbst den erfahrenen Forscher überraschen und überwältigen. Auf dem Gebiete der Sprachwissenschaft, der Volkskunde und der literarischen Kritik hat sich Da Carolina unvergängliche Verdienste erworben. Die romanische Philologie zählt sie zu ihren Größten. Schon ihre Jugendarbeiten zeugten von einer außergewöhnlichen geistigen Beweglichkeit und einer Beherrschung des Stoffes, die Veteranen der Wissenschaft Ehre gemacht hätte. Friedrich Diez, Ascoli, Mussafia, Gaston Paris, die Altmeister der romanischen Philologie, zollten der jugendlichen Forscherin begeistert Beifall. Ihre ersten Untersuchungen galten dem Wortschatz der romanischen Sprachen. 1876 veröffentlichte sie in Leipzig einen umfangreichen Band "Studien zur romanischen Wortschöpfung", 1885 in den Misc. di filologia e linguistica Caix-Canello "Studien zur hispanischen Wortbedeutung", deren reiche Ergebnisse zum sicheren Bestand der romanischen Wortkunde geworden sind. Methodisch bemerkenswert und kennzeichnend für die Einstellung der Verfasserin zu ihrem Stoff ist die Art, wie sie in diesen und anderen gleichartigen Untersuchungen Sprachschöpfung und Sprachentwicklung verbindet mit den sie bedingenden und treibenden Kräften des Volksgeistes und aufbaut auf einer genauen Beobachtung der materiellen Kultur. Auch in späteren Jahren ist Da Carolina oft und gern zu rein sprachlichen Untersuchungen zurückgekehrt. Das "Romanische etymologische Wörterbuch" zeugt davon, wie viel wir der gelehrten Frau auf dem Gebiet der Wortforschung verdanken. Die "Contribuições para o futuro Diccionario etimologico das linguas hispanicas" aus dem Jahre 1908 (RL XI, 1 - 62) zeigen sie auf der Höhe, die "Miscelas etimologicas" aus dem Jahre 1925 am Ende ihrer wortkundlichen Arbeit. In diesen offenbaren sich noch einmal in schöner Harmonie die literarische Belesenheit, die volkskundlichen Kenntnisse und die philologischen Gaben, die schon ihre früheren Untersuchungen auf dem Gebiet der romanischen Wortkunde so deutlich offenbaren. Als Musterstück ihrer syntaktischen Arbeit, die bei der Fülle ihrer wortkundlichen Untersuchungen nicht übersehen werden darf, sei die Studie über den portugiesischen Infinitiv (Rom. Forsch. VII) herausgestellt, in der sie mit scharfsinniger Kritik und der ihr eigenen Kunst gewandter und klarer Darstellung ein von einer Reihe anderer Forscher vordem behandeltes Kernproblem der portugiesischen Syntax wieder aufgreift und sachkundig vertieft und erweitert. Carolina Michaelis war überhaupt Philologe durch und durch - noch vor fünf Jahren hat sie die große Mühe nicht gescheut, zu der von ihr schon im Jahre 1914 veröffentlichten Ausgabe des "Cancioneiro da Ajuda" einen Wortindex herzustellen und auf diese Weise das monumentale Werk zu einem vollständigen Abschluß gebracht. Sie hatte aber auch ein feines ästhetisches Empfinden. Philologische Gründlichkeit paart sich in ihren Werken mit künstlerischer Auffassungsgabe und Gestaltungskraft. In jahrzehntelanger Arbeit hat sich Da Carolina mit großer Liebe und unübertreffbarer Emsigkeit in ihren Stoff hineingelebt, darüber hinaus es aber auch verstanden, das gewonnene Baumaterial zu äußerlich und innerlich harmonisch abgeschlossenen Werken zu gestalten. Das gilt zum Teil selbst von ihren rein sprachlichen, in stärkerem Maße noch von ihren vorwiegend volkskundlichen und literarischen Arbeiten. War schon in den ersten Arbeiten der Forscherin das Interesse am Volkskundlichen sichtbar geworden, so vertiefte sie sich in späteren Jahren immer mehr in die Offenbarungen der Volksseele. Der Sprichwörterschatz, die Volksdichtung, volkstümliche Gewerbe, kurz Sitte und Brauch des portugiesischen Volkes waren die Themen, die Carolina Michaelis in unzähligen Variationen, bald in Gestalt von größeren Darstellungen, bald in Form von kleineren Abhandlungen, bald in ihren "Randglossen" und Kommentaren zu diesem oder jenem literarischen Problem, dieser oder jener Textstelle behandelt hat. Die "tradições populares" waren für sie Quelle und Stoff, die sie auf Grund ihrer außergewöhnlichen Belesenheit und praktischen Erfahrung immer und immer wieder in glücklichster Weise verwertete, wenn es galt, die Erzeugnisse des portugiesischen Schrifttums zu interpretieren und zu deuten. In ihre literarischen Kommentare mischt sich anmutig der Stoff, den sie aus der Beobachtung der Volksseele schöpfte, und ihre volkskundlichen Darstellungen sind voll von Früchten literarischer Belesenheit. Volkskunde und Literaturwissenschaft verbinden sich in ihren Arbeiten zu einer prächtigen Harmonie. Wie glänzend hat sie es z. B. verstanden, die von einem spanischen Forscher von ihr erbetene Erklärung eines portugiesischen Liedchens, das sich in einem Drama des kastilischen Dichters Velez de Guevara findet, auszuspinnen zu einer tiefgründigen volkskundlichen, literarischen und sprachlichen Abhandlung über "A Saudade portuguesa", "Die portugiesische Wehmut", einer Abhandlung, die uns nicht nur mit Stoff und Wesenszügen literarischer Überlieferungen Portugals bekanntmacht, sondern uns auch tief hineinschauen läßt in die innerste Seele des portugiesischen Volkes. Und wie fein hat sie umgekehrt in einem anderen Büchlein ("Algumas palavras a respeito de púcaros de Portugal", 1921) die Geschichte eines Zweiges alter portugiesischer Gewerbekunst, der so volkstümlichen und zugleich so aristokratischen Wasserkrüge, aufgehellt auf Grund der literarischen Überlieferungen älterer Zeit! Zahlreiche Motive des "romanceiro" sind von Carolina Michaelis behandelt worden. In ihren "Estudos sobre o Romanceiro popular" (1907 - 1909) hat sie die portugiesische Romanze in den Rahmen der epischen Überlieferung der Halbinsel eingereiht und damit für das vergleichende Studium der epischen Volksdichtung in Spanien und Portugal eine feste Grundlage geschaffen. Ihre volkskundlichen Arbeiten begleiten und ergänzen zahlreiche Werke vorwiegend literarischen Charakters. Die ältere portugiesische Literatur beherrschte Da Carolina wie wenige neben ihr; aber auch die spanische Literaturwissenschaft verdankt ihr vieles. Aus der großen Zahl ihrer literarhistorischen Arbeiten ragen gewaltig als unvergängliche Denkmäler ihre Untersuchungen und Ausgaben altportugiesischer Liederbücher (vor allem des "Cancioneiro da Ajuda", Halle 1904), die kritische Ausgabe der Werke Sá de Mirandas, die weitausgreifenden Kommentare zu den dramatischen Schöpfungen Gil Vicentes und ihre Camõesstudien hervor. In ihnen offenbaren sich jene Weite des Erfassens und Tiefgründigkeit, jene Feinheit im ästhetischen Urteil und Strenge in der philologischen Kritik, jene Beweglichkeit in der Gestaltung des Ganzen und Zucht in der Ausführung des Einzelnen, kurz jene Paarung von künstlerischer Freiheit und wissenschaftlicher Gebundenheit, die uns das Lebenswerk der feinsinnigen und gelehrten Frau so anziehend und wertvoll machen. Eine Synthese ihres Wissens von der älteren portugiesischen Literatur hat uns Carolina Michaelis in ihrer unübertroffenen Gesamtdarstellung von der Entwicklung des portugiesischen Schrifttums bis zum Ausgang der klassischen Zeit gegeben. Die Tiefgründigkeit und Vielseitigkeit von Da Carolina hat J. Leite de Vasconcellos mit einigen schlichten Worten trefflich gekennzeichnet: "Wenn wir ihre Studie über die Wasserkrüge zur Hand nehmen, so möchten wir meinen, das Spezialgebiet der Verfasserin sei die Volkskunde; wenn wir irgendeine ihrer sprachlichen Untersuchungen lesen, so meinen wir, ihre Stärke liege auf diesem Gebiet; wenn wir schließlich in ihren literarischen Abhandlungen blättern, so sind wir überzeugt, daß sie nur die Literaturwissenschaft angezogen haben könne." Das Leben von Carolina Michaelis war rastloser Dienst an der Wissenschaft und edler Dienst am Vaterlande. Jahre hindurch, bis es ihr an körperlicher Kraft gebrach, hat Da Carolina in Coimbra als Professor der deutschen Sprache und Literatur gewirkt. Generationen junger portugiesischer Studenten haben zu den Füßen der deutschen Frau gesessen und von ihr gründliche und geistreiche Belehrung über deutsches Geistesleben, über Sitte und Art unseres deutschen Vaterlandes empfangen. So ist Carolina Michaelis in doppeltem Sinne ein edler deutscher Kulturpionier im romanischen Ausland gewesen: als Leuchte echter deutscher Wissenschaft auf dem von ihr gewählten Forschungsgebiet und als Künderin unserer Geistesart. Ihr Verdienst um Wissenschaft und Vaterland ist unvergänglich. * * * Eine vollständige Übersicht der Schriften von Carolina Michaelis bis zum Jahre 1911 hat J. Leite de Vasconcellos (Carolina Michaelis, Lista dos seus trabalhos literarios, Lisboa 1912) gegeben. Bis zur Gegenwart ist die Liste von Mendes dos Remédios in der Zeitschrift Biblos (Coimbra) II, 1926, S. 241 - 247 fortgeführt worden. Ebendort befindet sich ein Verzeichnis hinterlassener bzw. geplanter Arbeiten, im Anschluß an eine wertvolle Würding von Da Carolina. F. Krüger Quelle: Zeitschrift für Romanische Philologie 46 (1926): 513 - 516. (ws, gbb) Anfang Nachrufe |
Richter 1926 CAROLINA MICHAELIS DE VASCONCELLOS. Karoline Michaelis, geboren als Tochter eines Berliner Professors 1851, also zu einer Zeit, in der ein regelrechter Weg für das Frauenstudium noch nicht einmal im Dämmer vorgeahnter Zukunft lag, gestorben in Porto 1925, 18. November, als ordentlicher Professor für Romanistik und Germanistik an der Universität Coimbra, (erstes ordentliches) Mitglied der Lissaboner Akademie, Ehrendoktor der Universitäten Freiburg i. B. und Hamburg - das ist der Lebensgang dieser seltenen Frau. In ihr erfüllte sich Herders schönes Wort: Das Schicksal des Menschen spiegelt seinen Charakter. Ihr eignete die wahre Begabung in ihrer Zwillingsgestalt, die nur ungetrennt zum dauernden Erfolg führt: der phantasievolle Schwung und der Fleiß, "den keine Mühe bleichet". So überwand sie die Beschwerlichkeiten und Klippen, die dem Autodidakten unfehlbar beschieden sind; noch in späten Jahren, auf der Höhe ihrer Stellung denkt sie dieser Nöte nicht ohne Bedauern. "Ich begreife es [",] schrieb sie mir [1] ("der ersten Romanistin, die ihr begegnete") - und ihr Brief ist kennzeichnend für den Reiz und die Art ihrer Persönlichkeit - "daß Sie mit wahrer Wollust Ihren Adlerflug begonnen haben - von oben herab Umschau haltend über die Stätten wo Sie horsten möchten. Wer auf so sicherer Basis bauen darf wie Sie - in Freiheit geschult durch Meister wie Meyer-Lübke und Mussafia, unabhängig, von zähem Fleiß, dem ist Arbeit, schöpferische Arbeit eine Lust. War sie es doch selbst mir - obwohl niemand mir Wege gebahnt und gewiesen hat, so daß ich unendliche Irr-, Quer- und Umwege gewandelt bin - statt gerade aufwärts zur Sonne zu fliegen - und mich dabei an ein langsames Hin[-] und Her gewöhnt habe. Und ist es mir selbst heute noch - trotz dem und alledem." War sie nicht eine schulmäßig "gelernte", so war sie eben die geborene Romanistin. Die Nachteile des nicht geregelten Studienganges glich die damalige Zeit glücklich aus, indem sie ihr gestattete, alle Zwischenstufen zu überspringen. So tritt die Jugendliche in die Arena zu einer Zeit, in der ihre heutigen Nachfolgerinnen noch vor der Maturitätsprüfung sitzen. Mit 17 Jahren (1868) veröffentlicht sie Erläuterungen zu Herders Cid als Einleitung zu der von Brockhaus veranstalteten Ausgabe des Werkes. Und diese Einleitung wurde lobend erwähnt [2]. Von vornherein richtet sich ihr Interesse nach der iberischen Halbinsel. Zunächst widmet sie sich der spanischen Sprache und Literatur; 1870 gibt sie Tres flores del teatro antiguo español heraus [3] und, kennzeichnend für ihre Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit, läßt sie gleich 1871 Berichtigungen und Nachträge erscheinen [4]. 1871 folgt die Herausgabe des Romancero del Cid [5]; hier ist es ihrem Scharf- und Spürsinn bereits gelungen, die bisher bekannte Sammlung um einige entlegene und seltene Stücke zu vermehren. Die Ausgabe fand rühmendste Anerkennung [6]. Über Stoff, Einteilung und Charakteristik der Romanzen hat sie später noch weitausgreifende Studien gemacht: Zum Cancionero general de Nagera 1881 [7], Estudos sobre o romanceiro peninsular 1890 [8], Romanzenstudien 1892 [9], Estudos sobre o Romanceiro peninsular 1907 [10]. Eine dritte Ausgabe innerhalb der Coleccion A. E. war 1875 eine Antologie spanischer Lyriker, vom 15. bis zum Anfang des 19. Jahrh. [11]. Die Auslese ist nicht immer voll charakteristisch; so fehlt z. B. bei Góngora ein ausgesprochen kultistisches Gedicht. Inzwischen hatte sie sich auch der vergleichenden Stoffgeschichte zugewandt: 1871 erschien die Studie über Quindecim Signa ante Iudicium [12]; späterhin (1887 - 89) die fesselnde Untersuchung O Judeu errante em Portugal [13]. Hauptsächlich aber widmete sie sich nun der Sprachgeschichte. Ihre etymologischen Arbeiten sind naturgemäß nicht alle gleichwertig und haben sich nicht gleiche Geltung errungen, erregten aber von vornherein Aufsehen und Lob: Etymologisches (1874) [14]; Anzeige, besser bezeichnet Beiträge zu Schelers Dict. d'Etm. Franç.... (1874) [15]. Hier finden sich viele schätzenswerte Aufstellungen, die von der Belesenheit der jungen Gelehrten Zeugnis ablegen, so z. B. die von subgluttio bei Vegetius als Grundlage für frz. sangloter S. 381. Ihre wichtigste Arbeit aus dem ersten Jahrzehnt sind die gerade vor 50 Jahren erschienenen "Studien zur romanischen Wortschöpfung" [16]. Ein bedeutender Wurf. Neben mancher heut überholten Aufstellung und veralteten Anschauungsweise bergen sie Reihen feinsinniger Beobachtungen, gegründet auf außerordentliche Fülle von Kenntnissen. C. Michaelis Art, die einzige vorhandene Vorarbeit, Brachets Dictionnaire des Doublets, auszugestalten, ist durchaus modern, und viele ihrer Ausführungen spotten, wenn man von der Terminologie absieht, der Jahreszahl, unter der sie stehen, so z. B. S. 39 "Differenzierung ist vergeistigte Dissimilation, Analogie vergeistigte Assimilation," S. 42 über die Entwicklung der Bedeutungsdifferenzierung, S. 19 über homonyme Formen u. v. a. Einige vortreffliche Wortschöpfungen waren ihr selbst gelungen, die leider nicht durchgedrungen sind z. B. "Scheideform" für Doublette oder der "Ältling" (das im Sprachschatz vorhandene Wort), an den sich der "Neuling" (das Fremdwort) allmählich angleicht (S. 98ff.). Der vollständige Mangel irgendwelcher Gliederung war von vornherein schwer empfindlich, bei allem Lob, das dieser Schrift zuteil wurde. Besonders muß hervorgehoben werden, daß Caroline Michaelis durchaus gemeinromanisch dachte, auch wo sie nur einzelsprachlich arbeitete (z. B. S. 61ff.). Sie hat auch späterhin wiederholt Beiträge zur Wortgeschichte und zur Etymologie gegeben, so [17]: "Etymologisches 1874 [18], dazu Nachträge und Berichtigungen 1876 [19], Portugiesische Etymologien 1883 [20], Studien zur hispanischen Wortdeutung 1885 [21], Etymologias portuguesas 1887 [22], Fragmentos etymologicos 1895/96 [23], Etymologien 1901 [24] und besonders Contribuicões para o futuro Diccionário etimologico das linguas hispánicas 1908 [25], Beiträge zur portugiesischen Wortgeschichte von reichem volkskundlichem Wert, wie denn überhaupt ihre Beherrschung der Gesamtheit aller sprachlichen Erscheinungen ganz wunderbar ist. Auch eine Wortstellungsarbeit findet sich: Duas palavras sobre a collocação do adjectivo em português 1893 [26]. Sogar für die Reform der Orthographie hat sie als Kommissionsmitglied praktisch gearbeitet: A ortografia nacional 1911 [27], enthält zweckmäßige und lebendige Vorschläge. Lebensvoller als andere derartige Bücher ist ihr Portugiesischer Sprachführer [28], der zugleich Einblicke in das portugiesische Alltagsleben gestattet. Die sprachliche und die literarische Romanistik als ungeteilte Einheit erschauend, war sie zu schwierigster Textkritik und zu den Ausgrabungsarbeiten befähigt, die sie der noch kaum erschlossenen portugiesischen Literatur seit der zweiten Hälfte der 70er Jahre bis an ihr Lebensende gewidmet hat. Der äußere Anstoß, mindestens die notwendige Voraussetzung für diese Studienrichtung, war ihr Ehebund (1876) mit dem Marquis Joaquim de Vasconcellos, dem portugiesischen Germanisten und Kunsthistoriker [29], der seine Schuljahre in Hamburg verbracht hatte, in Deutschland eine geistige Heimstätte besaß, zuerst Lehrer der deutschen Sprache am Lyzeum zu Porto, jetzt Rektor der Universität Coimbra. Doppelte Interessen verbanden das Paar. Sie lebte nun auf dem Boden der von ihr so heiß geliebten Halbinsel, durchforschte emsigst alle Bibliotheken, lauschte den Volksliedern, horchte auf die Alltagsreden und Witze des Volkes und wurde die treibende Kraft aller wissenschaftlichen Betätigung in Portugal. Während ihre Schulgenossinnen, Jeannette Schwerin, Helene Lange, Hedwig Dohm grundsätzlich für die Rechte der Frauen kämpften, hat sie praktisch, kraft ihrer alles überwindenden Begabung erreicht, wofür jene hinterher Wegbahnerinnen wurden. Ihr Werk im Bereich des Altportugiesischen ist grundlegend. Man kann es aus der Erkenntnis der vorcamonianischen und der camonianischen Literatur überhaupt nicht wegdenken. Da steht in erster Linie die Ausgabe des Cancioneiro da Ajuda 1904 [30], ein Monumentalwerk. Abgesehen von den Texten und dem zugehörigen kritischen Apparat gibt es metrische Feststellungen, Übersetzungen der Lieder, vollständige Bibliographie, Geschichte des Kodex, die in anziehender Weise nach rückwärts verfolgt wird, seine Beschreibung und Vergleichung mit anderen Abschriften und anderen Sammlungen, Geschichte und Stammbäume der portugiesischen Herrscherfamilien. Im Mittelpunkt unseres Interesses steht naturgemäß der Abschnitt, der uns aus den so dürftigen Nachrichten und unscheinbaren Andeutungen die bisher fast gänzlich unbekannten Lebensgeschichten der Liedersänger nachzeichnet mit ebensoviel "einfühlender" Phantasie als kleinarbeitender positiver Sachkenntnis, ohne welche niemals eine wissenschaftliche Arbeit von irgend welchem Wert geschaffen worden ist. Ergänzend zu diesem geschlossenen Werk tritt die schier unübersehbare Reihe von Studien, die vorher und nachher alles brachten, was in der Cancioneiro-Ausgabe nicht Platz finden konnte, vor allem die "Randglossen zum Portugiesischen Liederbuch" 1896 - 1904 [31] und das 1921 erschienene Glossario do Cancioneiro da Ajuda [32]. Immer neue sprachliche, dichterische und kulturelle Probleme werden vorgeführt, so z. B. der "Ammenstreit" [33], oder die Jagdzustände in der prächtigen Untersuchung Mestre Giralde e os seus tratados de Alveitaria e Cetraria 1910 [34], ein unabsehbarer Reichtum, bald in der Form kleiner Sonderstudien, bald in ausgedehnten Abhandlungen vorgelegt: Zum Cancioneiro d'Evora 1881 [35] und 1883 [36], Zum Cancioneiro geral [37], Zum Cancionero von Modena 1899 [38], Mitteilungen aus portugiesischen Handschriften 1884 - 85 [39], Uhlands Lied aus dem Spanischen 1885 [40], dessen Original ihr bei diesen Studien begegnete; Observações sobre alguns textos lyricos da antiga poesia peninsular [41]. Von Arbeiten über einzelne Dichter seien erwähnt: Uma obra inedita do condestavel Dom Pedro [42], Nuevas desquisiciones acerca de Juan Alvarez Gato [43], Lucius Resendius Lusitanus [44], Pedro de Andrade Caminha (Beiträge zu seinem Leben und Wirken auf Grund der Neuausgabe von Priebsch [45]), Ausgabe der Poesias de Sâ de Miranda 1885 und Novos estudos sobre Sâ de Miranda [46], Beiträge zum Liederbuch des Königs D. Denis 1895 [47] (bei Gelegenheit von H. Langs Ausgabe, grammatisch-philologischen und literarisch-textkritischen Inhalts); Lais de Brentanha 1900 [48], Untersuchung des Zusammenhangs portugiesischer und französischer Lieder. Etwas Neues zur Amadisfrage 1880 [49]. Coplas de Jorge Manrique (Recuerde el alma dormida) 1899 [50], Uma passagem escura do Crisfal 1894 [51], Palmeirim de Inglaterra 1882 [52] und Versuch über den Ritterroman Palmeirim de Inglaterra 1883 [53]. Zwei Worte zur Celestinafrage 1897 [54]. Zur Metrik lieferte sie den ausführlichen Exkurs im Anschluß an Mussafias Metrica portughese 1896 [55] und kleinere Beiträge z. B. A maneira do apiahà 1887 [56]. Die Beschäftigung mit der altportugiesischen Dichtung führte sie notgedrungen auf die Volksdichtung, auf die volkstümliche Rede: Materiaes para uma edicão critica do refraneiro portuguéz [57], Tausend portugiesische Sprichwörter [58] und Zum Sprichwörterschatz des Don Juan Manuel [59], beide 1905, beide reizvolle volkskundliche Untersuchungen[.] In der zweiten wird der Versuch gemacht, die absichtlich untereinander geworfenen Wörter einzelner "Sprüche" zu ordnen. Begreiflicherweise kommt es nicht bei allen zu überzeugenden Ergebnissen. Algumas palavras a respecto de púcaros de Portugal [60]; das inhalts- und umfangreiche Glossar zu dem portugiesischen Weihnachtsauto [61] aus dem 17. Jahrhundert, das sie 1881 herausgab; Untersuchung einzelner Redensarten, z[.] B. achar menos [62], dizer d'alguem cobras e lagartos [63], (wo aus dem ursprünglichen colra (= cobla) durch Homonymie die Paarung mit lagarto entsteht). Wohlgerüstet trat sie an die Abfassung der portugiesischen Literaturgeschichte heran: Literatura antiga portuguesa [64] und Geschichte der portugiesischen Literatur [65], deren Glanzstück das Kapitel über Camões ist. Mit diesem größten Portugiesen hat sie sich wiederholt beschäftigt: Neues zum Buche der Camonianischen Lieder und Briefe 1883 [66], Neues zum Buch der Camonianischen Elegien 1884 [67], reichliche Zusätze zu Storcks Werken in den verschiedenen Referaten über diese letzteren 1880 [68], zu Theofilo Bragas Parnaso de Luiz de Camões [69] und Bibliographia Camoniana [70]; Lucius Andreas Resendius, Inventor da Palavra Lusiadas [71]; Erklärung des Sonnets Sete annos de pastor Jacob servia 1889 [72], taibo 1909 [73]. Mit einer vortrefflichen Einleitung versehen [74], gab sie 1908ff. die Lusiaden in der Bibliotheca romanica heraus. Storcks Camõesbiographio wurde von ihr übersetzt: Vida e Obras de L. de C. 1898. In den letzten Jahren erschienen die Estudos camonianos 1912 - 22, die sich mit den Vorläufern Camões, vor allem mit Gil Vicente befassen: Notas Vicentinas I [75], Sobre un verso de Gil Vicente 1912 [76], Cancioneiro de Fernandes Tomas 1922, und A Sandade Portuguesa. In die spätere Zeit der portugiesischen Literatur unternahm sie seltenere Ausflüge. Vgl. oben die Ausgabe des Autos aus dem 17. Jahrhundert. Ihr auf das Ganze gerichteter Sinn hat natürlich auch die anderen Künste nicht übersehen. Ein Abstecher in das so sehr anziehende Gebiet der portugiesischen Architektur - das Arbeitsfeld ihres Gatten - ist die reizende Schrift As Capelas Imperfeitas e a lenda das devisas gregas [77]. Mit der sie stets kennzeichnenden liebevollen Versenkung in die Aufgabe untersucht sie die Steinmetzverzierungen der Kapelle von Batalha und, mit Hilfe ihrer Zeitkenntnis und ihrer Phantasie, deutet sie in überzeugender Weise die ornamental behandelte Inschrift, die die Portalwandungen wie ein Spitzenmuster bedeckt: tanaz serey. Diese Inschrift ist, wie sie erzählt [78], ihr und ihres Gatten Wahlspruch geworden: "Ich werde ausdauern". Sie hat sich und uns dieses Gelübde gehalten. Niemand wird wissenschaftliche Leistung mit der Elle messen; überblickt man aber die Ausdehnung ihrer so viele Einzelstudien voraussetzenden Schriften [79], so erregt Fleiß wie Begabung gleicherweise Verwunderung. Und dabei handelt es sich ja nicht um das Lebenswerk eines einsamen Junggesellen, sondern um eine Frau, die ihr Frauendasein als Gattin, Mutter, Großmutter zärtlich entfaltete, von gewinnendster durch Alter und Krankheit nicht angegriffener Liebenswürdigkeit im Verkehr, zu jeder wissenschaftlichen Hilfsleistung allzeit bereit. Es bleibt nur noch ein Hauptzug ihres Wesens zu erwähnen, ihre Bescheidenheit. Es war die der Bedeutenden. Wie sie mit der romanischen Wortschöpfung hervortritt, stellt sie sich ganz und gar auf den Jungmädchen-Dilettantinnen-Standpunkt. Kennzeichnend für die damalige Zeit, der die "Dame" geläufiger war als die "Frau", versicherte sie, daß es auch in den Augen einer Dame dankenswert und würdig ist, belehrt zu werden [80]. Zeitlebens zollt sie jeder Arbeit bereitwilligste dankbarste Anerkennung und größte Hochachtung, auch da, wo sie in ihrer Anzeige ebensoviel wo nicht mehr bietet als der Verfasser der angezeigten Schrift. Fast jede ihrer Kritiken hat den Wert einer eig[e]nen umfangreichen Studie, so die der Celestina-Ausgabe von C. Krapf [81] oder die von H. Langs Ausgabe des Cancioneiro Gallego Castelhano [82]. Mitunter wird man allerdings ihr Lob allzu reichlich finden, so das von Storcks Übersetzungen [83], die doch in der Tat meistens entweder der Treue oder der Form ein Opfer bringen. Sie war ein ganzer Mensch. Das besagen nicht nur die persönlichen Berichte, sondern auch, wo man sich in sie vertieft, ihre Schriften. Sie spiegeln den zielbewußten Forschergeist nicht mehr als die alles umspannende Herzensteilnahme am menschlichen Leben. Nur wer über beides verfügt, macht tote Schrift lebendig, wie sie es vermocht hat. Wien Elise Richter. Fußnoten:
Quelle: Die Neueren Sprachen 34 (1926): 300-306. (ws, gbb) Anfang Nachrufe |
Weitere Nachrufe
|
Festschriften
Revista da Universidade de Coimbra XI: Miscelânea de Estudos em Honra de D. Carolina Michaëlis de Vasconcellos, Professora da Faculdade de Letras da Universidade de Coimbra, Coimbra, Imprensa da Universidade, 1933. (ws, gbb) |
Carolina Michaëlis de Vasconcelos: Dokumente |
Porträts ![]() Quelle: Lusitânia IV/10 (1927): 6. (gbb) |
![]() Caroline Michaelis zur Zeit ihrer Vermählung mit Joaquim de Vasconcellos (1876) Quelle: Lusitânia IV/10 (1927): 26/27. (gbb) |
![]() Caroline Michaelis mit ihrer Familie Quelle: Lusitânia IV/10 (1927): 92/93. (gbb) |
![]() Caroline Michaelis mit ihren Enkeln (1911) Quelle: Lusitânia IV/10 (1927): 44/45. (gbb) |
![]() Carolina Michaëlis de Vasconcellos um 1916 im offiziellen Talar eines Doktors der Geisteswissenschaften (Letras) der Universität Coimbra Quelle: Biblos 1 (1925): [6/7]. (ws, gbb) Ich danke Maria Manuela Gouveia Delille für die freundliche Auskunft. |
Wohnhaus in der Rua de Cedofeita 159 ![]() Quelle: "Porto / Gaia." In: turinta mapas. 6. Aufl. Alcabideche Cascais, turinta. o.J.: G 5. (cm, gbb) ![]() 30.6.2005 (gbb) |
Grabmonument auf dem Friedhof Agramonte ![]() Quelle: "Porto / Gaia." In: turinta mapas. 6. Aufl. Alcabideche Cascais, turinta. o.J.: F-G 4. (cm, gbb) ![]() 28.6.2005 (gbb) |
Carolina Michaëlis de Vasconcelos: Ergänzungen |
Weiterführende Literatur (in Auswahl):
|
Zusammengestellt von Gabriele Beck–Busse. |
Carolina Michaëlis de Vasconcelos: Lehrer und Förderer |
Carl Goldbeck
|
Quelle: Vasconcellos, Joaquim de: "Carl Goldbeck. 1830-1900." In: Educação nacional 5o ano, No. 212 (14/10/1900): 9-10. (gbb) |